Spätwinterliches Februar-Ende

In den letzten vier Tagen des Monats zeigt sich der Februar noch einmal von seiner winterlichen Seite, bis ins Flachland gibt es zumindest kurzzeitig Schnee, den Staueffekten des Erzgebirges sei Dank.

Synoptisch haben wir es aktuell mit einer ausgeprägten Atlantikblockade zu tun. Über den Britischen Inseln hat sich ein kräftiges Hochdruckgebiet „eingenistet“, welches nahezu alle Tiefdruckstörungen vom Atlantik abhält – trotz einer starken Zyklogenese über Neufundland in Folge eines Kaltlufteinbruches an der US-Westküste. An der Ost- und Südostflanke des Hochdruckgebietes liegt aktuell ein nicht gerade schwacher Trog, welcher bis nach Südfrankreich reicht.

Nachdem es am 23. Februar mit bis 14°C bis 16°C (Tx DD-Strehlen: 14,6°C) nochmals frühlingshaft mild wurde, setzte sich am dem Nachmittag zunehmend Tiefdruckeinfluss mit Niederschlägen durch. Schon etwas sommerlich anmutend kam es dabei vom Schwarzwald bis in die Lausitz sogar zu konvektiven, teils orographisch getriggerten Niederschlägen. Baden-Württemberg konnte dabei sogar leichte CAPE-Werte aufweisen, einen Blick ins nebenstehende Stuttgarter Sounding ist die Wetterlage zumindest einmal wert. Den Auftakt zum „Winterwetter light“ brachte dann eine Kaltfront am Nachmittag des 24. Februar:

Hinter einer recht schwachen Kaltfront sickerte nach und nach kühlere Polarluft ein. Am Samstag kam es bei einer nördlichen Strömung zu teils kräftigen Niederschlägen – feuchte Polarluft und der Stau des Erzgebirges spielten hier nahezu perfekt zusammen. In den tiefsten Lagen fiel am Tag meist Schneeregen, ab ca. 200 durchweg Schnee und ab spätestens 350 m bildete sich eine geschlossene Schneedecke aus. Eine kleine Auswahl der Schneehöhen vom Sonntagmorgen:

  • Deutschneudorf-Brüderwiese: 21 cm
  • Lauenstein: 15 cm
  • Karsdorf: 10 cm
  • Stolpen: 8 cm
  • Dresden Flughafen: 2 cm

Am Sonntag waren dann Schnee- und Graupelschauer an der Tagesordnung:

Die kommenden Nächte werden wieder verbreitet mit mäßigem bis strengem Frost einher gehen, tagsüber wird es bei meist viel Sonnenschein (ausgenommen der Montag) unterhalb von 400 Metern zumeist nicht für Dauerfrost reichen – der Sonnenstand ist schon zu weit fortgeschritten. So frühlingshaft wie zuletzt wird es vorerst aber erstmal nicht werden.

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